Es handelt sich um eine CD — # 6 — der Deutschen Gesellschaft für elektroakustische Musik sowie — # 3 — des Feedback Studios Köln, einem kleinen Produktions-Studio des Komponisten Johannes Fritsch. In diesem Studio hatten wir 1998 das 1. Zuspielband zu ‹ writing › von Harald Muenz produziert. Und von dieser Komposition ist ein Ausschnitt unserer Aufführung beim Schreyahner Herbst 2001 auf dem Tonträger; eine lebendige Version mit viel lifeAtmosphäre. Außerdem befindet sich das Ensemble auf der CD, die mit Werken aus den Jahren 1961 bis 1998 einen Querschnitt durch 40 Jahre Produktion im Feedback-Studio gibt, in ausgezeichneter Umgebung.
Das Ensemble [archae.o.pteryx] existierte fast zwei Jahrzehnte - und von vielen Werken seines Repertoires gibt es Rundfunkaufnahmen (Saarländischer Rundfunk) und Mitschnitte aus Konzerten (Saarländischer Rundfunk, Südwestrundfunk). Dennoch erreichen diese Konserven nach Meinung der Ensemblemitglieder niemals die physischen Klangeigenschaften eines live gespielten Konzertes. Das liegt keinesfalls an der Qualität der beteiligten Tonmeister oder deren Aufnahme-Equipment; dies gilt ohnedies für alle Art von Musik. Vom Verlust des Räumlichen einmal ganz abgesehen, verliert eine Aufnahme immer auch an klanglicher Brillanz und atmosphärischem Charme; ganz besonders, wenn die Darbietung wesentliche Teile ihrer Expressivität in das Szenische - also vermeintlich Außermusikalische - verlegt.
Das führte zur Grundüberzeugung des Ensembles, das gerade neuere Werke seines Repertoires - etwa die von Harald Muenz, Gerhard Stäbler und Ulrich Ludat - nicht wirklich auf reinen Tonträgern adäquat abbildbar sind. Sie waren der Auffassung, dass in vielen Fällen nur in speziellen Aufnahmeverfahren (z. B. Mehrspur) erstellte Versionen der Werke oder das Einspielen eigens zum Zwecke der Aufnahme auf Tonträger erstellte Versionen der Kompositionen geeignet seien, auf Konserve gebannt zu werden. Daher begab sich das Ensemble - quasi um den Beweis dieser These anzutreten - einmal in ein renommiertes Tonstudio bei Heidelberg und spielte zwei exemplarische Kompositionen seines Repertoires ein … [… aus dem Material ist leider nie etwas Vernünftiges gemacht worden; es liegt wohl heute noch unbearbeitet herum …].
Inzwischen ist eine neue Technik entwickelt worden: die SACD. Auf ihr können die räumlichen Wirkungen raffinierter als auf herkömmlichen Zweikanal-CDs abgebildet werden. Und einen Partner für die Realisierung gab es im Prinzip auch schon. Daher war das Ensemble guter Hoffnung, dass es zu seinem 20. Geburtstag (2010) einen Tonträger der besonderen Art vorlegen können würde … - Nun, es kam bekanntlich alles ganz anders … :-)
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