[archae.o.pteryx] DE
ensemble für erstaunliche musik
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CD mit [archae.o.pteryx]-Sound
Bei cybele / Düsseldorf ist 2003 die Feedback Studio CD #3 er­schie­nen. Auf ihr sind Wer­ke von Michael von Biel, Rolf Gehlhaar, Siegfried Koepf, Johannes Fritsch und - eben - Harald Muenz zu hören; von Letzterem ein 14-minütiger Ausschnitt aus «writing» (1998), von [ar­chae.o.pteryx] dargeboten beim Schreyahner Herbst 2001.
Es handelt sich um eine CD — # 6 — der Deutschen Gesellschaft für elektroakustische Musik sowie — # 3 — des Feedback Studios Köln, einem kleinen Produktions-Studio des Komponisten Johannes Fritsch. In diesem Studio hatten wir 1998 das 1. Zuspielband zu ‹ writing › von Harald Muenz produziert. Und von dieser Komposition ist ein Ausschnitt unserer Aufführung beim Schreyahner Herbst 2001 auf dem Tonträger; eine lebendige Version mit viel lifeAtmosphäre. Außerdem befindet sich das Ensemble auf der CD, die mit Werken aus den Jahren 1961 bis 1998 einen Querschnitt durch 40 Jahre Produktion im Feed­back-Studio gibt, in ausgezeichneter Umgebung.
[archae.o.pteryx] und die TontrÄger — eine Beziehung voller Spannungen…
Das Ensemble [archae.o.pteryx] existierte fast zwei Jahrzehnte - und von vielen Wer­ken seines Repertoires gibt es Rundfunkaufnahmen (Saarländischer Rundfunk) und Mit­schnit­te aus Konzerten (Saarländischer Rundfunk, Südwestrundfunk). Dennoch erreichen diese Konserven nach Meinung der Ensemblemitglieder niemals die physischen Klang­ei­gen­schaf­ten eines live gespielten Konzertes. Das liegt keinesfalls an der Qualität der be­tei­lig­ten Tonmeister oder deren Aufnahme-Equipment; dies gilt ohnedies für alle Art von Musik. Vom Verlust des Räumlichen einmal ganz abgesehen, verliert eine Aufnahme immer auch an klanglicher Brillanz und atmosphärischem Charme; ganz besonders, wenn die Darbietung wesentliche Teile ihrer Expressivität in das Szenische - also vermeintlich Außermusikalische - verlegt.
Das führte zur Grundüberzeugung des Ensembles, das gerade neuere Werke seines Re­per­toi­res - etwa die von Harald Muenz, Gerhard Stäbler und Ulrich Ludat - nicht wirklich auf reinen Tonträgern adäquat abbildbar sind. Sie waren der Auffassung, dass in vielen Fällen nur in speziellen Aufnahmeverfahren (z. B. Mehrspur) erstellte Versionen der Wer­ke oder das Einspielen eigens zum Zwecke der Aufnahme auf Tonträger erstellte Ver­si­on­en der Kompositionen geeignet seien, auf Konserve gebannt zu werden. Daher begab sich das Ensemble - quasi um den Beweis dieser These anzutreten - einmal in ein re­nom­mier­tes Tonstudio bei Heidelberg und spielte zwei exemplarische Kompositionen sei­nes Repertoires ein … [… aus dem Material ist leider nie etwas Vernünftiges gemacht worden; es liegt wohl heute noch unbearbeitet herum …].
Inzwischen ist eine neue Technik entwickelt worden: die SACD. Auf ihr können die räum­li­chen Wirkungen raffinierter als auf herkömmlichen Zweikanal-CDs abgebildet wer­den. Und einen Partner für die Realisierung gab es im Prinzip auch schon. Daher war das Ensemble guter Hoffnung, dass es zu seinem 20. Geburtstag (2010) einen Tonträger der besonderen Art vorlegen können würde … - Nun, es kam bekanntlich alles ganz anders … :-)
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Stand: 31.01.2015  12:00 Uhr | © 1998 -  Ulrich Ludat | made by: uli.l web.publishing |