Diesen Satz musstest du neulich lesen. Verfasst von der Leiterin eines kleinen Museums einer noch kleineren Stadt. Diese jedoch hat die Ehre, die [11.] sog. Landeskunstausstellung eines Miesenkleinenlandes im Jahre 2017 zu kuratieren. Abgesehen davon, dass du Kuratoren (w/m) gegenüber ohnedies ein gehöriges Misstrauen hegst, gehören sie doch zu der Klasse, der zu viel Macht und sehr oft zu wenig Verstand (im Sinne von Breite) gegeben ist. So verhält es sich ganz offensichtlich im vorliegenden Fall.
Der Versuch, zur Dame des kleinen Hauses in der kleinen Stadt im Norden des […]kleinenlandes Kontakt aufzunehmen—ansich ja eine normale Angelegenheit, wenn jemand zu etwas berufen worden ist … und du fragen möchtest, was du tun kannst, damit … (schon klar, was du willst, nicht wahr?) … aber nicht so hier—endet zunächst beharrlich im Orkus. Da dir, wie die Welt schon weiß, irgendwann die Hutschnur platzt, willst du das präventiv verhindern, indem du rechtzeitig Maßnahmen gegen dieses leidige Platzen ergreifst, und die Kommunikationsversuche etwas massivierst.
Na da geht es aber ab! Die Schnarchnasen im kleinen Hause in der kleinen Stadt im Norden des […]kleinenlandes zur Beendigung ihrer Kunstsiesta zu bewegen, geht voll nach hinten los bzw. schlägt unkontrollierte Bahnen wie die eines Rohrkrepierers ein. Zugegeben, Süßholzraspeln war gestern, und so schreibst du: „Ich versuche nun schon seit einiger Zeit, Sie zu erreichen, und denke, dass ich als Künstler im Saarland auch einen Anspruch habe, Sie zu erreichen. Daher bitte ich Sie um Änderung Ihrer Kommunikationspolitik, insbesondere in Bezug auf meine Person (…bei anderen können Sie von mir aus weiterhin derart verfahren, wenn Sie das für höflich halten). / In Erwartung Ihres Rück- bzw. Anrufs – bevorzugt auf dem Mobiltelefon – verbleibe ich / mfG“.
Die Antwort kommt prompt, wie aus der Siesta aufgestört: „Zur gegebener Zeit [sic!] werde ich mich mit Ihnen in Verbindung setzen. Meine „Kommunikationspolitik“ ist begründet, und steht hier nicht zur Debatte. / Ihre Website funktioniert übrigens nicht.“ Zack, da ist der Satz, der mich total irritiert; aber dazu später (s. u.). Solche Gegenangriffe, die von der eigenen Fehlbarkeit ablenken sollen, kennst du schon; ’n dämlicher Reflex von kleinen Menschen beiderlei Geschlechts. Aber diesse Chuzpe da hat dem Fass doch den Boden aus; aber dazu später (s. u.).
Du antwortest erst einmal auf die wesentlichen Fragen: „Sehr geehrte Frau Dr. […], / Vielen Dank für Ihre Antwort. Inzwischen habe ich mit einer Dame gesprochen, die sich als die wahre Empfängerin der […]-eMail-Adresse bei der Stadt […] geoutet hat. Mit ihr lief der Kontakt prima und ich werde Material nachlegen. / Mit Ihnen hingegen geht es gerade so weiter, wie es – leider eben nicht – begonnen hat: unfreundlich. Selbstverständlich steht zu aller erst Ihre Kommunikationspolitik zur Debatte, die zwar aus Ihrer Sicht begründet sein mag, aus der des Kommunikationspartners hingegen rein gar nicht; der hat nämlich aufgrund Ihrer Berufung einen Anspruch darauf, mit Ihnen kommunizieren zu können. Ansonsten machen ja auch alle munter von Ihnen gemachten Kommunikationsangebote keinen Sinn. Hier schwebt also jede Menge unausgegorener Unsinn im Raum, den hinzunehmen ich nicht geneigt bin.“ Es folgen Ausführungen über Recherchetechniken ……… und dann das P.S.: „Ich werde dem Herrn […]minister von meiner schlechten Erfahrung bei der Kommunikation mit Ihnen Mitteilung machen.“ Rumms! Von nun an (kommunikativ) hellwach, bitte.! Wahrgemacht hast du’s noch nicht; wie du dich aber kennst, wird’s tatsächlich kommen;; wär‘ nicht das erste Mal.
Das allergrößte Ärgernis ist jedoch die platte und vor Unwissenheit sprühende Angriffsfloskel von der nicht funktionierenden Webseite. Das ruiniert jedes kleine Geschäft, wenn die Webseite nicht funktioniert; da kannst du einpacken! Daher tut das Argument nun wirklich weh. Doch du fragst dich, funktioniert sie wirklich nicht … oder glaubt die Person (w) das nur, weil diese ewige Baustelle hier ihr so dysfunktional vorkommt? Du weißt es nicht und wirst es vermutlich auch nicht herausbekommen, bei deren Kommunikaitonsproblemen. Nur eines sei dem geneigten Leser (m/w) gesagt, sofern er es überhaupt bis zu dieser Stelle durchgehalten hat: Diese Webseite funktioniert! Und zwar nicht schlecht.
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